Den ganzen Tag sind wir gefordert, Körper und Geist sind ständig im „Hochleistungsmodus“. Das führt nicht selten zu Stress und wir laugen unseren Körper und unser Immunsystem aus. Was hilft? Pause machen, und zwar richtig! Zwischendurch mal wirklich runterfahren, den Kopf frei kriegen, physisch und psychisch entspannen – du weißt bestimmt selbst, wie gut das tut. Pausen sind nicht nur zum Essen da. Du kannst sie für viel mehr nutzen und dir damit Gutes tun. Ob du überhaupt Pause machst, wo und wie du sie verbringst – für deinen Stresspegel und dein Wohlbefinden macht das einen riesengroßen Unterschied.
Nichts wie weg vom Arbeitsplatz
Schnell etwas essen, am besten gleich am Arbeitsplatz oder gar am Schreibtisch? Bloß nicht! Das erste Gebot einer entspannten Pause heißt Raum- und Ortswechsel, also: Verlasse deinen Arbeitsplatz. Ob in Richtung Restaurant oder Kantine, bleibt dir überlassen – du solltest dich nur wohlfühlen an deinem Pausenort. Warum ist das so wichtig? Um deinem System glaubhaft zu vermitteln, dass jetzt Pause angesagt ist und Entspannungszeit, musst du deine direkte Arbeitsumgebung hinter dir lassen und in eine andere Umgebung eintauchen. Außerdem kommst du so gar nicht erst in Versuchung, nebenbei die Mails zu lesen oder Dinge zu erledigen.
Bewegungszeit
Wenn du schon einige Stunden am Schreibtisch und vor dem Bildschirm gesessen hast, brauchen deine Augen jetzt eine Pause und dein Körper schreit nach Bewegung und frischer Luft. Am besten gehst du raus, auf einen kleinen Spaziergang oder zum Essen. Selbst wenn das Wetter mies ist, tut es gut, vor die Tür zu gehen, das Gehirn mal richtig durchzupusten und Tageslicht zu tanken. Mit etwas Glück erwischst du sogar ein paar Sonnenstrahlen und füllst deine Vitamin D-Speicher auf – das sorgt nicht nur für gute Laune, sondern stärkt auch deine Abwehrkräfte.
Mach dein Ding
Du verbringst deine Mittagspause immer mit denselben Leuten in derselben Umgebung, der Kantine oder dem Pausenraum? Ihr sprecht viel über die Arbeit oder das nächste Projekt? Klinke dich öfter mal aus, für die ganze Mittagspause oder auch nur für ein paar Minuten, um etwas nur für dich oder zusammen mit deiner Lieblingskollegin zu machen. Zum Beispiel, dich in ein Café zu setzen, bei schönem Wetter spazieren zu gehen und dabei über Gott und die Welt zu reden bzw. deine Lieblingsmusik über Kopfhörer zu hören.
Iss in Ruhe
Natürlich ist die Mittagspause vor allem dazu da, etwas Leckeres zu essen. Nimm dir dafür Zeit, iss langsam und mit allen Sinnen. Wer hier Zeit spart, zu schnell isst oder nebenbei Nachrichten auf dem Telefon checkt, darf sich nicht wundern, wenn der Erholungseffekt der Mittagspause ausbleibt. Ob du deine Ruhe brauchst und lieber allein isst oder dich auf gute Gespräche freust, solltest du je nach Tagesform entscheiden. Wichtig ist aber: Ihr solltet möglichst wenig über die Arbeit oder das nächste Projekt sprechen.
Das 60-30-10-Prinzip
Kennst du das 60-30-10-Prinzip? Es ist eine gute Orientierung für deine Pausengestaltung, die beschreibt, wie du deine Zeit gut nutzt:
- Etwa 60 Prozent deiner Mittagspause solltest du zum Essen nutzen
- Ungefähr 30 Prozent der Mittagspause sind Bewegungszeit (z. B. Spaziergang oder Bürogymnastik)
- Mindestens 10 Prozent der Mittagspause sind Erholungszeit (z.B. durchatmen, auf eine Parkbank setzen, eine Zeitschrift durchblättern)